[Rezension] Boy in a Dead End - Karl Olsberg

Anna | Montag, 11. Mai 2020




BOY IN A DEAD END
Deutsche Ausgabe
Seiten: 320
Erschienen: September 2019
Gebunden: 14,95€
Band: 3
Verlag: Loewe





KLAPPENTEXT


In Team Defense ist Manuel unschlagbar. Doch was seine Mitspieler nicht wissen: Beinahe Manuels gesamter Körper ist gelähmt. Er steuert seinen Avatar nur mithilfe eines intelligenten Rollstuhls. Denn Manuel leidet an einer unheilbaren Nervenkrankheit und ihm bleiben nur noch wenige Monate zu leben. Als er von einem umstrittenen Experiment erfährt, schöpft er neue Hoffnung: Dabei kann eine Computersimulation seines Gehirns entwickelt werden. So soll sein Bewusstsein in einem Computer weiterleben. Allerdings wird bei dem Scan das Gehirn vollständig zerstört ...

COVER


Mein liebstes Cover der gesamten Reihe!

MEINE MEINUNG


Nachdem ich von Boy in a White Room und Girl in a Strange Land insgesamt sehr begeistert war und den dritten Band schon hier liegen hatte, musste ich diesen natürlich sofort lesen. Kurz gesagt: Ein grandioses Prequel zum ersten Band! 

Band 3 spielt vor dem ersten Teil und erzählt, wie Manuel den Entschluss fasst, sein Leben zu beenden, um seinen Geist als Neuronales Netz weiterleben zu lassen. Dass dies funktionieren wird, erfährt man bereits im ersten Band, dort wurden allerdings keine Beweggründe Manuels dargelegt. Dies geschieht nun in diesem Buch und wirft auch einige philosophische Fragen auf. 
Ist ein Roboter, der mit Manuels gescanntem Gehirn "arbeitet" ein Mensch? Gibt es eine Seele? Und wenn ja, was ist die Seele? Darf ich einen Menschen töten, wenn er danach als ein solcher Roboter weiterleben kann? Ist er dann eigentlich tot?

Trotz der verhältnismäßig geringen Seitenzahl schafft es Karl Olsberg diesen philosophischen Hintergrund gut darzulegen durch beispielsweise Talkshows, die in die Handlung integriert werden. Zeitgleich ist die Geschichte durchweg spannend erzählt, man möchte wirklich immer weiter lesen. Die Handlung wird abwechselnd aus Manuels Sicht und der seiner Schwester Julia erzählt, was ich sehr erfrischend fand. Beide haben teilweise unterschiedliche Ansichten über den Gehirnscan und die verschiedenen Gedanken und Sorgen aus verschiedenen Sichten zu lesen war sehr interessant. Zudem sind Julia und Manuel zwei sehr sympathische Charaktere, in die ich mich gut hineinversetzen konnte.

Im Laufe der Geschichte erfährt man zudem, wie bestimmte Technologien erfunden wurden (gerade solche, die im zweiten Teil näher erklärt wurden), was ich interessant fand.

In der Mitte des Buches wurde es mir kurz etwas zu abgedreht. Auf eine genauere Ausführung verzichte ich, da ich niemanden spoilern möchte. Die gesamte Aktion  dort fand ich einfach zu viel, wobei sie für den weiteren Verlauf der Geschichte wichtig ist.

Insgesamt ein spannendes Buch, das technischen Fortschritt und damit verbundene Anwendungen beim Menschen auch philosophisch hinterfragt, und zudem eine spannende und interessante Rahmenhandlung bietet. Hat mir genauso gut gefallen wie Band 1. :)

FAZIT


Der dritte Band, der vor dem ersten Teil spielt, überzeugt durch zwei sympathische und glaubwürdige Protagonisten sowie der philosophischen Betrachtung technischem Fortschritts und der Anwendung beim Menschen. Dabei bietet es ebenfalls eine spannende Handlung. Absolut empfehlenswert!



2 Kommentare:

  1. Huhu Anna =)

    Ich finde auch Band 3 hört sich richtig klasse an. Oh man, jetzt muss ich mit Band 1 wirklich endlich in die Gänge kommen :-P

    LG
    Anja

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    Antworten
    1. Hallo Anja,

      unbedingt. Schnapp es dir jetzt sofort und lies es! ♥

      Liebe Grüße
      Anna

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