MEIN BESTER LETZTER SOMMER
Deutsche Ausgabe
Seiten: 365
Erschienen: März 2016
Gebunden: 14,99€
Band: Einzelband
Verlag: heyne fliegt
KLAPPENTEXT
Tessa hat immer gewartet: auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, sie hätte noch Zeit. Doch die hat sie nicht. Tessa wird sterben und das schon sehr bald. Sie ist fassungslos, wütend und verzweifelt - bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der sie und ihre Fassade durchschaut, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr zur Seite steht. Er überrascht Tessa mit einem großartigen Plan und schenkt ihr einen letzten Sommer. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind.
COVER
Das Cover finde ich wirklich super schön und sommerlich.
MEINE MEINUNG
Der Meinungsteil enthält wenige, leichte Spoiler. Das Fazit ist spoilerfrei.
Ein Satz mit X, das war wohl nix. Zumindest für mich nicht. Kurz zusammengefasst, hat mir das Buch leider gar nicht gefallen.
Es begann leider schon auf der ersten Seite im Prolog. Da musste ich das erste Mal die Augen verdrehen, denn das, was hier beschrieben wurde, war Insta Love vom Feinsten und dazu leider noch extrem kitschig. Tessa und ein unbekannter Typ starren sich die ganze Zugfahrt über an, weil sie sich ja so zueinander hingezogen fühlen. Bis die Bahnfahrt dann endet. Und wer hätte es gedacht? Natürlich kreuzen sich ihre Wege erneut. Zweites Mal Augen verdrehen.
Den Beginn fand ich dabei noch ganz in Ordnung. Tessa ist aus Gründen, die erst später gelüftet werden, im Streit mit ihrer Mutter und versteht sich mit ihrer Schwester nicht gut. So weit so gut. Es kommt noch in der ersten Hälfte zur Aussprache zwischen Tessa und ihrer Mutter und so emotional diese Szene hätte sein können, es kamen bei mir leider keinerlei Emotionen an. Durch einen recht einfachen Schreibstil, der häufig in den "großen, emotionalen Momenten" einfach wegblendet, wie so ein schwarzes Bild im Fernsehen, konnte ich mich einfach gar nicht in die Geschichte fallen lassen. Ich habe weder gelacht noch geweint, nur ein einziges Mal war ich etwas traurig.
Kommen wir nun zu den Charakteren, denn mit denen konnte ich leider auch nicht wirklich etwas anfangen. Tessa ist todkrank und stellt fest, dass sie in ihrem Leben eigentlich nichts gemacht hat, außer die perfekte Tochter zu sein, was sie ganz schrecklich findet. Okay. Aber anstatt dann jetzt rauszugehen und Sachen zu unternehmen, wirft sie ihrer Mutter vor, ihr ihr Leben vorenthalten zu haben, und verkriecht sich in ihrem Zimmer. Irgendwo ist auch das vielleicht noch nachvollziehbar.
Was ich aber nicht einmal ansatzweise nachvollziehen konnte, waren die ständigen Eifersuchtsattacken. Offensichtlich liebt Oskar sie, sie fahren gemeinsam in den Urlaub. Und bei jedem vorbeilaufenden Mädel denkt sich Tessa "warum ist er eigentlich mit mir zusammen, wenn er so eine haben könnte?" Ja, das habe ich mich auch immer wieder gefragt. Auf die Spitze hat sie es dann aber getrieben, als eine Frau vorbeiging und Oskar (der ein pinkes oder lilanes Tourishirt trug) angeguckt hat. Da bekam sie so einen Eifersuchtsanfall, dass sie sie einfach als "Miststück" bezeichnet hat und nochmal mehr eifersüchtig wurde, als sie herausfand, dass Oskar gemerkt hat, dass die Frau ihn angesehen hat. Ich meine, ein wenig Eifersucht ist ja vollkommen okay, aber hui, das war extrem heftig und ich konnte es mir leider auch nicht mit ihrem "ich werde bald sterben und kann mir nicht vorstellen, wie Oskar eine andere küsst" erklären. Denn ja, der Gedanke ist berechtigt, aber der Rest einfach nur übertrieben!
Oskar mochte ich leider auch nicht. Zu Beginn waren die beiden ja noch ganz süß zueinander, aber der Eindruck hat sich dann doch schnell gedreht. Davon abgesehen, dass Krabbe ein wirklich sehr merkwürdiger Spitzname ist, den ich nicht passend fand, ist Oskar einfach total fordernd. So soll Tessa ihm immer erzählen, an was sie denkt, ihm all ihre Geheimnisse verraten und er selbst gibt nichts von ihm Preis. Das ist für mich eine ziemliche Doppelmoral. Auch sein Verhalten, nachdem Tessa ihn von sich wegstößt, weil sie sich noch nicht dazu bereit fühlt, mit ihm zu schlafen, ging gar nicht. Denn er hätte eigentlich genau wissen müssen, dass sie so etwas oder Ähnliches tun wird. Dazu kannte er sie zu dem Zeitpunkt gut genug. Zwar entschuldigt er sich später dafür, aber trotzdem ist das nicht in Ordnung gewesen.
Der Roadtrip durch Italien läuft irgendwie auch immer gleich ab. Teilweise habe ich mich schon gefragt, ob Tessa eigentlich wirklich so krank ist, denn an dem einen Tag kann sie nur in einem Einkaufswagen durch die Stadt geschoben werden, weil sie das Laufen nicht mehr schafft, am nächsten Tag laufen sie durch eine andere Stadt, als wäre nichts gewesen.
Die Autorin bindet zudem viele Lieder in die Geschichte ein. So wird häufiger gefragt: "Das perfekte Lied für diesen Moment?" Hinten ist dann eine Playlist mit allen genannten Liedern zu finden. Mir persönlich hat auch das leider nicht gefallen, da ich mit dem Großteil der Lieder nichts anfangen konnte und auch keine Lust hatte, sie mir anzuhören. Aber vielleicht gefällt es ja dem ein oder anderen.
Wir halten also fest: Die Hauptcharaktere haben mir nicht gefallen, ebenso wenig der Schreibstil. Die Handlung war okay, wobei die Insta Love schon sehr krass war. Emotional war das Buch für mich leider auch nicht, dafür habe ich sehr oft mit den Augen gerollt.
Ein Satz mit X, das war wohl nix. Zumindest für mich nicht. Kurz zusammengefasst, hat mir das Buch leider gar nicht gefallen.
Es begann leider schon auf der ersten Seite im Prolog. Da musste ich das erste Mal die Augen verdrehen, denn das, was hier beschrieben wurde, war Insta Love vom Feinsten und dazu leider noch extrem kitschig. Tessa und ein unbekannter Typ starren sich die ganze Zugfahrt über an, weil sie sich ja so zueinander hingezogen fühlen. Bis die Bahnfahrt dann endet. Und wer hätte es gedacht? Natürlich kreuzen sich ihre Wege erneut. Zweites Mal Augen verdrehen.
Den Beginn fand ich dabei noch ganz in Ordnung. Tessa ist aus Gründen, die erst später gelüftet werden, im Streit mit ihrer Mutter und versteht sich mit ihrer Schwester nicht gut. So weit so gut. Es kommt noch in der ersten Hälfte zur Aussprache zwischen Tessa und ihrer Mutter und so emotional diese Szene hätte sein können, es kamen bei mir leider keinerlei Emotionen an. Durch einen recht einfachen Schreibstil, der häufig in den "großen, emotionalen Momenten" einfach wegblendet, wie so ein schwarzes Bild im Fernsehen, konnte ich mich einfach gar nicht in die Geschichte fallen lassen. Ich habe weder gelacht noch geweint, nur ein einziges Mal war ich etwas traurig.
Kommen wir nun zu den Charakteren, denn mit denen konnte ich leider auch nicht wirklich etwas anfangen. Tessa ist todkrank und stellt fest, dass sie in ihrem Leben eigentlich nichts gemacht hat, außer die perfekte Tochter zu sein, was sie ganz schrecklich findet. Okay. Aber anstatt dann jetzt rauszugehen und Sachen zu unternehmen, wirft sie ihrer Mutter vor, ihr ihr Leben vorenthalten zu haben, und verkriecht sich in ihrem Zimmer. Irgendwo ist auch das vielleicht noch nachvollziehbar.
Was ich aber nicht einmal ansatzweise nachvollziehen konnte, waren die ständigen Eifersuchtsattacken. Offensichtlich liebt Oskar sie, sie fahren gemeinsam in den Urlaub. Und bei jedem vorbeilaufenden Mädel denkt sich Tessa "warum ist er eigentlich mit mir zusammen, wenn er so eine haben könnte?" Ja, das habe ich mich auch immer wieder gefragt. Auf die Spitze hat sie es dann aber getrieben, als eine Frau vorbeiging und Oskar (der ein pinkes oder lilanes Tourishirt trug) angeguckt hat. Da bekam sie so einen Eifersuchtsanfall, dass sie sie einfach als "Miststück" bezeichnet hat und nochmal mehr eifersüchtig wurde, als sie herausfand, dass Oskar gemerkt hat, dass die Frau ihn angesehen hat. Ich meine, ein wenig Eifersucht ist ja vollkommen okay, aber hui, das war extrem heftig und ich konnte es mir leider auch nicht mit ihrem "ich werde bald sterben und kann mir nicht vorstellen, wie Oskar eine andere küsst" erklären. Denn ja, der Gedanke ist berechtigt, aber der Rest einfach nur übertrieben!
Oskar mochte ich leider auch nicht. Zu Beginn waren die beiden ja noch ganz süß zueinander, aber der Eindruck hat sich dann doch schnell gedreht. Davon abgesehen, dass Krabbe ein wirklich sehr merkwürdiger Spitzname ist, den ich nicht passend fand, ist Oskar einfach total fordernd. So soll Tessa ihm immer erzählen, an was sie denkt, ihm all ihre Geheimnisse verraten und er selbst gibt nichts von ihm Preis. Das ist für mich eine ziemliche Doppelmoral. Auch sein Verhalten, nachdem Tessa ihn von sich wegstößt, weil sie sich noch nicht dazu bereit fühlt, mit ihm zu schlafen, ging gar nicht. Denn er hätte eigentlich genau wissen müssen, dass sie so etwas oder Ähnliches tun wird. Dazu kannte er sie zu dem Zeitpunkt gut genug. Zwar entschuldigt er sich später dafür, aber trotzdem ist das nicht in Ordnung gewesen.
Der Roadtrip durch Italien läuft irgendwie auch immer gleich ab. Teilweise habe ich mich schon gefragt, ob Tessa eigentlich wirklich so krank ist, denn an dem einen Tag kann sie nur in einem Einkaufswagen durch die Stadt geschoben werden, weil sie das Laufen nicht mehr schafft, am nächsten Tag laufen sie durch eine andere Stadt, als wäre nichts gewesen.
Die Autorin bindet zudem viele Lieder in die Geschichte ein. So wird häufiger gefragt: "Das perfekte Lied für diesen Moment?" Hinten ist dann eine Playlist mit allen genannten Liedern zu finden. Mir persönlich hat auch das leider nicht gefallen, da ich mit dem Großteil der Lieder nichts anfangen konnte und auch keine Lust hatte, sie mir anzuhören. Aber vielleicht gefällt es ja dem ein oder anderen.
Wir halten also fest: Die Hauptcharaktere haben mir nicht gefallen, ebenso wenig der Schreibstil. Die Handlung war okay, wobei die Insta Love schon sehr krass war. Emotional war das Buch für mich leider auch nicht, dafür habe ich sehr oft mit den Augen gerollt.
FAZIT
Unsympathische Hauptcharaktere, deren Handlungen ich häufig nicht nachvollziehen konnte, ein Schreibstil, der für mich zu abgehackt war und an den interessanten Stellen einfach die Szene beendet, und Insta Love vom Feinsten. Dazu wenig emotional. Von mir leider keine Empfehlung.
Hallo Anna,
AntwortenLöschenich hatte es dir ja schon geschrieben, dass ich das Buch damals toll fand. Ich habe nur die vage Ahnung, dass ich das heute anders sehen könnte, von daher finde ich deine Rezension absolut nachvollziehbar. xD
Erst mal die Insta Love, die mich damals, glaube ich, auch schon gestört hat. Heute würde es mich vermutlich richtig nerven, meine Toleranz für Insta Love ist nicht gerade gewachsen und das ist hier schon sehr extrem. :D
Und auch den Rest deiner Kritikpunkte finde ich sehr verständlich. Jetzt bin ich irritiert, dass ich das Buch mochte. o.O
Alles Liebe! ♥♥♥
Huhu Dana,
Löschenes ist wirklich die extremste Insta-Love, die ich jemals gelesen habe xD
Ahhh, ich wollte dich doch nicht irritieren. :O Vielleicht lag es ja auch einfach an dem Moment, in dem du das Buch gelsen hast, dass er einfach total passte, du es förmlich inhaliert hast und mögliche Kritikpunkte einfach ausgeblendet hast? :)
♥♥♥
Hallo liebe Anna,
AntwortenLöschenich habe Mein bester letzter Sommer damals geliebt. Ich finde es schade, dass du so von der Geschichte enttäuscht wurdest. Deine Kritikpunkte finde ich nachvollziehbar, auch wenn sie bei mir beim Lesen nicht angeschlagen haben. War es dein erstes Buch von Anne Freytag?
Ganz liebe Grüße
Tanja
Moin Tanja,
Löschenihr habt wirklich alle so von dem Buch geschwärmt, so schade, dass ich es letztlich wirklich schlecht fand.
Ja, es war mein erstes von ihr und vorerst wohl auch das letzte. Ich kam halt unter anderem auch mit dem Schreibstil gar nicht klar, und da mir von anderen gesagt wurde, dass auch ihre anderen Bücher so geschrieben sind, lasse ich wohl erstmal die Finger davon. :D
Liebe Grüße
Anna