[Rezension] Animant Crumbs Staubchronik - Lin Rina

Anna | Mittwoch, 10. April 2019




ANIMANT CRUMBS STAUBCHRONIK
Deutsche Ausgabe
Seiten: 552
Erschienen: November 2017
Taschenbuch: 16,90€
Band: Einzelband
Verlag: Drachenmond Verlag





KLAPPENTEXT


England 1890. Kleider, Bälle und die Suche nach dem perfekten Ehemann. Das ist es, was sich Animants Mutter für ihre Tochter wünscht. Doch Ani hat anderes im Sinn. Sie lebt in einer Welt aus Büchern, und bemüht sich der Realität mit Scharfsinn und einer gehörigen Portion Sarkasmus aus dem Weg zu gehen. Bis diese an ihre Tür klopft und ihr ein Angebot macht, das ihr Leben auf den Kopf stellt. Ein Monat in London, eine riesige, vollautomatische Suchmaschine, die Umstände der weniger Privilegierten und eine Arbeitsstelle in einer Bibliothek. Und natürlich Gefühle, die sie bis dahin nur aus Büchern kannte.

COVER


Ich liebe das Cover! Die Silhouette mit dem Bücherregal, der wundervolle Buchrücken, die Farben. Alles passt perfekt zum Setting und zur Atmosphäre des Buchs!

MEINE MEINUNG


Animant Crumbs Staubchronik ist mir schon zum Erscheinungstermin dauernd auf Social Media über den Weg gelaufen. Da ich es aber irgendwie mit Zeitreisen in Verbindung gebracht habe, landete es nicht auf meiner Wunschliste. Dank des classybookclubs habe ich es nun im März gelesen und war (fast) vollkommen begeistert.

Zunächst einmal: Es gibt keine Zeitreisen und auch keine Fantasyelemente, nur falls ihr das - wie ich - irrtümlich annehmen solltet :D

Gleich zu Beginn lernen wir Animant kennen, die das Lesen über alles liebt und vom Landleben und ihren nicht sehr gebildeten Mitmenschen  die Nase voll hat. Durch ein Angebot ihres Onkels wird sie Bibliothekarsassistenin an der Londoner Universitätsbibliothek, die von dem seltsamen Mr Reed geleitet wird. Ani ist ein aufgewecktes Mädchen, das viele der gesellschaftlichen Normen hinterfragt und dennoch ab und an etwas naiv ist. Sie war eine sehr angenehme Protagonistin und es hat Spaß gemacht, London im November 1890 durch sie zu erkunden.

Mr Reed, der Bibliothekar, war mir, obwohl er von allen als sehr anstrengend, seltsam und nervig beschrieben wurde, quasi von Anfang an sympathisch. Und auch die anderen Charaktere haben ihre Rolle in der Geschichte sehr authentisch gespielt. Gerade Elisa hat mir super gefallen und ich denke, sie wäre auch meine Freundin geworden, hätte ich sie persönlich gekannt. :)

Der Erzählstil ist sehr ruhig und angenehm, manchmal etwas langsam, aber dennoch nie langweilig. Passend zur Handlung, die auch eher langsam voranschreitet. Die Liebesgeschichte, die ebenfalls ruhig vonstatten geht, hat mir ebenfalls sehr gefallen.

Bis kurz vor Schluss habe ich das Buch sehr geliebt und war mir sehr sicher, dem Buch volle zehn Punkte zu geben. Dann jedoch kam das letzte Kapitel. Ich werde hier nicht spoilern, möchte aber sagen, dass mir das Ende nicht gefallen hat und es meiner Meinung nach gar nicht zu dem ruhigen Erzähltempo vorher passt. Das Buch habe ich dann leider ein wenig enttäuscht zugeklappt.

FAZIT


Ein ruhiger historischer Liebesroman mit einer sympathischen, bibliophilen Protagonistin, der mir sehr gut gefallen hat. Lediglich das Ende hat für mich nicht zur Geschichte gepasst und so zum Punktabzug geführt. Dennoch ein sehr lesenswertes Buch und geeignet für alle, die sich von London und der riesigen Bibliothek verzaubern lassen wollen.

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