[Rezension] Plötzlich Shakespeare - David Safier

Anna | Montag, 15. Oktober 2018




PLÖTZLICH SHAKESPEARE
Deutsche Ausgabe
Seiten: 315
Erschienen: Juni 2011
Taschenbuch: 8,99€
Band: Einzelband
Verlag: rowohlt





KLAPPENTEXT


Zwei sind einer zu viel!
Wenn Mann und Frau sich das Leben teilen, ist das ja schon schwierig. Aber wenn Mann und Frau sich auch noch ein und denselben Körper teilen müssen, dann ist das Chaos perfekt!
Die liebeskranke Rosa wird per Hypnose in ein früheres Leben versetzt. In den Körper eines Mannes, der sich gerade duelliert: William Shakespeare. Wir schreiben das Jahr 1594, und Rosa darf erst zurück in die Gegenwart, wenn sie herausgefunden hat, was die wahre Liebe ist. Keine einfache Aufgabe: Sie muss sich als Mann des 16. Jahrhunderts nicht nur mit liebestollen Verehrerinnen rumschlagen, sondern auch mit Shakespeare selber, der nicht begeistert ist, dass eine Frau seinen Körper kontrolliert. Und während sich die beiden in ihrem gemeinsamen Körper kabbeln, entwickelt sich zwischen ihnen die merkwürdigste Lovestory der Weltgeschichte.


COVER


Ich bin weder Fan von dem Gelb noch von dem Zeichenstil. Passend ist das Cover allerdings und man erkennt sofort, dass es sich um einen Roman von David Safier handelt.


MEINE MEINUNG


Zu Beginn des Buches lernt man die Protagonistin Rosa kennen, eine Grundschullehrerin, die eigentlich viel lieber eigene Musicals schreiben würde, mit sich und ihrem Leben absolut nicht zufrieden ist, sich selbst als Klischee bezeichnet und dazu noch zur Hochzeit ihrer großen Liebe Jan eingeladen ist. Schon auf der ersten Seite fand ich Rosa nicht wirklich sympathisch. Auch ihren schwulen besten Freund Holgi (was ist das denn für ein Name?) mochte ich nicht wirklich. Zudem habe ich nicht wirklich verstanden, warum sie überhaupt auf die Hochzeit ihres Ex-Freundes eingeladen ist, ein freundschaftliches Verhältnis konnte ich nicht herauslesen.

Nachdem die ersten Seiten mit vielen, vielen Klischeehandlungen - aber immerhin von Rosa beabsichtigt und kommentiert - vorüber waren und Rosa endlich in der Vergangenheit war, hat mir das Buch immer besser gefallen.

Rosa landet in Shakespeares Körper, der sich gerade mitten im Kampf mit Sir Francis Drake befindet. Wobei hier eher verbal mit 'Deine Mutter'-Witzen um sich geschlagen wird, was tatsächlich ziemlich unterhaltsam war. David Safiers Shakespeare-Version und Rosa liefern sich natürlich im Laufe der Geschichte immer wieder Wortgefechte, die ebenfalls sehr amüsant sind. Die beiden harmonieren in gewisser Weise einfach sehr gut miteinander. Die Geschichte in der Vergangenheit mit Rosa und Shakespeare hat mir sehr viel besser gefallen, als die Story in der Gegenwart. Es gab mehr Action, witzige Szenen, aber durchaus auch ernste Gespräche. Die Suche nach der wahren Liebe war dabei immer präsent, denn Rosa muss herausfinden, was die wahre Liebe ist, um wieder in die Gegenwart zu gelangen.

Die Vergangenheit ist, wie bereits im Buch angekündigt, historisch völlig inkorrekt. An sich finde ich so etwas nicht sehr schlimm, jedoch war hier quasi gar nichts historisch korrekt, was mir nicht ganz so sehr gefallen hat. Dann hätte man auch einen berühmten Autor erfinden können, das wäre gerade für Leser, die sich sehr gut mit der Zeit auskennen, vermutlich schöner gewesen.

Das Ende des Buches hat mir tatsächlich gut gefallen. Rosa war mir - trotz eines Klischeerückfalls - deutlich sympathischer und die 'Moral' der Geschichte sowie der Epilog haben mir wirklich gut gefallen.


FAZIT


Eine kurzweilige, größtenteils amüsante, historisch höchst inkorrekte Geschichte mit einer zunächst unsympathischen Protagonistin, die aber eine Wandlung durchlebt. Wem die anderen Bücher Safiers gefallen haben, wird auch dieses Buch mögen, wobei es meiner Meinung nach nicht sein Bestes ist :)


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