PLÖTZLICH SHAKESPEARE
Deutsche Ausgabe
Seiten: 315
Erschienen: Juni 2011
Taschenbuch: 8,99€
Band: Einzelband
Verlag: rowohlt
KLAPPENTEXT
Zwei sind einer zu viel!
Wenn Mann und Frau sich das Leben
teilen, ist das ja schon schwierig. Aber wenn Mann und Frau sich auch
noch ein und denselben Körper teilen müssen, dann ist das Chaos
perfekt!
Die liebeskranke Rosa wird per Hypnose
in ein früheres Leben versetzt. In den Körper eines Mannes, der
sich gerade duelliert: William Shakespeare. Wir schreiben das Jahr
1594, und Rosa darf erst zurück in die Gegenwart, wenn sie
herausgefunden hat, was die wahre Liebe ist. Keine einfache Aufgabe:
Sie muss sich als Mann des 16. Jahrhunderts nicht nur mit
liebestollen Verehrerinnen rumschlagen, sondern auch mit Shakespeare
selber, der nicht begeistert ist, dass eine Frau seinen Körper
kontrolliert. Und während sich die beiden in ihrem gemeinsamen
Körper kabbeln, entwickelt sich zwischen ihnen die merkwürdigste
Lovestory der Weltgeschichte.
COVER
Ich bin weder Fan von dem Gelb noch von
dem Zeichenstil. Passend ist das Cover allerdings und man erkennt
sofort, dass es sich um einen Roman von David Safier handelt.
MEINE MEINUNG
Zu Beginn des Buches lernt man die
Protagonistin Rosa kennen, eine Grundschullehrerin, die eigentlich
viel lieber eigene Musicals schreiben würde, mit sich und ihrem
Leben absolut nicht zufrieden ist, sich selbst als Klischee
bezeichnet und dazu noch zur Hochzeit ihrer großen Liebe Jan
eingeladen ist. Schon auf der ersten Seite fand ich Rosa nicht
wirklich sympathisch. Auch ihren schwulen besten Freund Holgi (was
ist das denn für ein Name?) mochte ich nicht wirklich. Zudem habe
ich nicht wirklich verstanden, warum sie überhaupt auf die Hochzeit
ihres Ex-Freundes eingeladen ist, ein freundschaftliches Verhältnis
konnte ich nicht herauslesen.
Nachdem die ersten Seiten mit vielen,
vielen Klischeehandlungen - aber immerhin von Rosa beabsichtigt und
kommentiert - vorüber waren und Rosa endlich in der Vergangenheit
war, hat mir das Buch immer besser gefallen.
Rosa landet in Shakespeares Körper,
der sich gerade mitten im Kampf mit Sir Francis Drake befindet. Wobei
hier eher verbal mit 'Deine Mutter'-Witzen um sich geschlagen wird,
was tatsächlich ziemlich unterhaltsam war. David Safiers
Shakespeare-Version und Rosa liefern sich natürlich im Laufe der
Geschichte immer wieder Wortgefechte, die ebenfalls sehr amüsant
sind. Die beiden harmonieren in gewisser Weise einfach sehr gut
miteinander. Die Geschichte in der Vergangenheit mit Rosa und
Shakespeare hat mir sehr viel besser gefallen, als die Story in der
Gegenwart. Es gab mehr Action, witzige Szenen, aber durchaus auch
ernste Gespräche. Die Suche nach der wahren Liebe war dabei immer
präsent, denn Rosa muss herausfinden, was die wahre Liebe ist, um
wieder in die Gegenwart zu gelangen.
Die Vergangenheit ist, wie bereits im
Buch angekündigt, historisch völlig inkorrekt. An sich finde ich so
etwas nicht sehr schlimm, jedoch war hier quasi gar nichts historisch
korrekt, was mir nicht ganz so sehr gefallen hat. Dann hätte man
auch einen berühmten Autor erfinden können, das wäre gerade für
Leser, die sich sehr gut mit der Zeit auskennen, vermutlich schöner
gewesen.
Das Ende des Buches hat mir tatsächlich
gut gefallen. Rosa war mir - trotz eines Klischeerückfalls -
deutlich sympathischer und die 'Moral' der Geschichte sowie der
Epilog haben mir wirklich gut gefallen.
FAZIT
Eine kurzweilige, größtenteils
amüsante, historisch höchst inkorrekte Geschichte mit einer
zunächst unsympathischen Protagonistin, die aber eine Wandlung
durchlebt. Wem die anderen Bücher Safiers gefallen haben, wird auch
dieses Buch mögen, wobei es meiner Meinung nach nicht sein Bestes
ist :)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Über einen Kommentar von dir freue ich mich sehr. :)
Hinweis: Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.