[Rezension] Die Bestimmung (Triloge) - Veronica Roth

Anna | Montag, 4. August 2014

Quelle

Deutsche Ausgabe

Die Bestimmung
Seiten: 475
Erschienen: März 2012
Gebunden: 17,99€
Band: 1

Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit

Seiten: 506
Erschienen: Dezember 2012
Gebunden: 17,99€
Band: 2

Die Bestimmung - Letzte Entscheidung

Seiten: 506
Erschienen: März 2014
Gebunden: 17,99€
Band: 3


Inhalt (Die Bestimmung)

Altruan - die Selbstlosen. Candor - die Freimütigen. Ken - die Wissenden. Amite - die Friedfertigen. Und schließlich Ferox - die Furchtlosen ...
Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.
Doch ihr Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft. Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht ...


Achtung: Die Rezis zu Band 3 enthält leider ein paar Spoiler! Band 1 und 2 sollten eigentlich spoilerfrei sein. :)

Cover

Die Cover finde ich absolut fantastisch! *-* Aber mein erster Band ist so 'ne Ausgabe vom Buchclub und die passt nicht zu den anderen Ausgaben (T.T)


Meine Meinung

Band 1:
Die Idee finde ich absolut fantastisch. Dass es eine Stadt gibt, in der jeder Bürger nach einer Art „Eignungstest“ in eine der fünf Fraktionen eingeteilt wird, die unterschiedlicher gar nicht sein können, war für mich neu und so war ich gespannt, was Veronica Roth aus dieser Idee macht. Meiner Meinung nach hat sie die Idee super umgesetzt. Das fängt bei den super sympathischen Charakteren an – Tris und Four sind einfach fantastisch -, geht über die Nebencharaktere, die auch einfach alle authentisch sind, weiter über die tolle Handlung bis zum großen Finale. Man wird als Leser sehr schnell, aber ausreichend erklärt, in die Welt eingeführt. Allerdings stellt man schnell fest, dass auch Tris nicht wirklich sehr viel über die Stadt weiß. Mir hat die Erklärung über die Entstehung der Fraktionen sehr gut gefallen, aber ebenso sehr mochte ich, dass einige Anführer von den ursprünglichen Zielen sehr distanziert geworden sind. Zudem hat mir das Zusammenspiel der Charaktere miteinander sehr gefallen, da dies nicht gewollt wirkt (Ihr versteht sicherlich, was ich meine). Die Handlung ist einfach nur genial. Die vielen Konflikte, die Ausbildungszeit und dann natürlich auch der weitere Verlauf… Super!
Es werden außerdem einige Fragen aufgeworfen, die ich wirklich interessant fand und glücklicherweise in den späteren Bänden beantwortet werden.
Allerdings muss ich sagen, dass mir an einigen Stellen zu wenig auf die Fraktionslosen eingegangen wird, da sie erstens in den weiteren Bänden eine enorme Rolle spielen werden und zweitens  ziemlich viele sein müssen, mehr noch als überhaupt erwähnt, da ja viele bei den Eignungsprüfungen „versagen“, aus der Fraktion verbannt werden, dann zu den Fraktionslosen gehen und dort aber auch Familien gründen…
Die Bestimmung lässt sich sehr schnell lesen, was auch an Roths Schreibstil liegt, der mir sehr gut gefallen hat.

Band 2:
War für mich genauso gut wie der erste Teil. Was ich wahnsinnig interessant finde, ist die Verwendung der Seren. Einerseits, weil es ja gar nicht so abwegig ist, dass so etwas auch bald hier entwickelt werden könnte, andererseits aber auch, weil man gar nichts dagegen tun kann. Es sei denn, man ist ein Unbestimmter und dann hat mich wieder fasziniert, warum sie unbestimmt sind, warum Jeanine sie unbedingt vernichten will und wie das Ganze eigentlich funktioniert. Die Fraktionslosen bekommen auch ein größere Rolle und hier gibt es dann leider auch etwas, das ich einfach nicht nachvollziehen kann: Es scheint total unglaublich zu sein, dass bei den Fraktionslosen die meisten Unbestimmten sind. Dabei finde ich, dass dies doch total logisch ist. Ich verstehe einfach nicht, wie dies alle so erstaunen kann und dass daran noch nie jemand vorher dran gedacht hat. Der zweite Teil endet dann in einem sehr schönen Cliffhanger, den ich absolut fantastisch fand. Vielleicht lag es auch an der Tatsache, dass ich den dritten Band gleich hier hatte, und somit direkt weiter lesen konnte. Ohne diese Tatsache hätte ich ihn vermutlich ziemlich scheiße gefunden :D

Band 3:
Gleich zu Beginn: Ich finde, er dritte Teil ist eindeutig der Schwächste der Serie. Das hat gar nicht mal so viel mit dem Ende zu tun, denn das fand ich im Großen und Ganzen ganz gut. Nein, es hat damit zu tun, dass unsere lieben Charaktere irgendwie wie ausgewechselt wirken und einfach alles glauben, was man einem erzählt. Als wenn denen jemand sagt: „Das Wasser ist vergiftet, trink es nicht.“ Sie glauben das. Dann kommt ein anderer: „Das Wasser ist total okay, trinkt ruhig.“ Und sie trinken es. Ohne irgendwelche Beweise zu haben, was denn jetzt stimmt (Okay, das Beispiel ist dumm, aber es geht ums Prinzip xD).
Das hat mich vor allem bei der Erklärung über GPs und GDs (die Bezeichnungen finde ich übrigens schei0e, die sind so verwirrend) extrem genervt. Ihnen wird gesagt, GPs sind toll, GDs sind doof und alle sitzen da: „Ja, wenn du das sagst, dann stimmt das wohl.“ Dann kommt wer anders und sagt: „Wir finden, es sollte Gleichberechtigung herrschen.“ Und unsere lieben Charaktere: „Ja, das finden wir auch!“ Maaaaaan! Natürlich ist es dann ja auch so, dass nur unsere kleine Clique eine Revolutioon anzetteln kann, weil die übrigen 300000 Menschen das ja nicht können. Da geht irgendwie so ein wenig die Glaubwürdigkeit verloren.
Allerdings muss ich auch sagen, dass mir die Erklärung zum Fraktionssystem in der Stadt, und generell die meisten Aufklärungen echt sehr, sehr gut gefallen haben. Dieses nach dem Perfektsein streben klingt gar nicht mal so weit hergeholt und auch diese Experimente. Wahnsinnig gut durchdacht das Ganze.
Was mich an diesem Teil jedoch auch ein wenig gestört hat, war die Schreibweise. In den ersten beiden Bänden, war Tris alleinige Erzählerin, jetzt erzählen sowohl Tris als auch Four jeweils in Ich-Perspektive, was echt verwirrend sein kann (da leider auch keine Namen oben in der Kopfzeile stehen). Und ich finde auch, dass der Untertitel ein wenig sehr viel Verrät.


Fazit: Die Reihe hat mir sehr gut gefallen. Die ersten beiden Bände sind einfach spitze, der dritte Band leider etwas schwächer, die Charaktere sind sehr vielschichtig und die Stroy sowie die Idee einfach fantastisch. Leseempfehlung!
Band 1&2:                                         9/10
Band 3:                                             8/10

10 Kommentare:

  1. In Bezug auf den dritten Teil: Oh ja. Vor allem Tobias hat alles total schnell geglaubt und das lief definitiv gegen meine Vorstellung von Four, der das System schnell durchschaut. Tris war da schon skeptischer. ^^

    Ganz liebe Grüße ♥

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    1. Tobias fand ich am schlimmsten im dritten Band. Er wirkte, als wenn einfach mal alle Charaktereigenschaften ins Gegenteil gekehrt wurden..
      Tris war zum Glück noch ein wenig skeptisch. Wer weiß wie alles ausgegangen wäre, wenn sie auch alles geglaubt hätte.. :D

      Ganz Liebe Grüße zurück! :*

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    2. Stimmt. Weshalb Four und Tobias für mich zwei verschiedene Personen sind. ^^ Liest du Fours Geschichten? :)

      Das will ich mir gar nicht vorstellen ... :x

      ♥♥

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    3. Stimmt, irgendwie sind die echt verschieden ^^
      Ich weiß noch nicht. Bin noch am Überlegen :D liest du sie? :) <3

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  2. Das ist doch auch mal was, dass der letzte Teil der schlechteste ist xD Normalerweise ist doch meist der Zweite am "schlimmsten" (ich fand, bei Panem war das z.B. so ^^).
    Aber wenn der Dritte trotzdem 8 von 10 bekommt, sollte ich wohl mal mit unermüdlichem Optimismus eine weitere Dystopie ausprobieren :D

    Liebe Grüße ♥

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    1. Ja, stimmt. Eigentlich ist der zweite immer sehr langweilig und der dritte ist dann wieder super. Ja, hier war es aber halt nicht so :D

      Bei Panem fand ich eigentlich alle Bände sehr gut. Kann gar nicht sagen, welcher der schlechteste war, weil alle irgendwie etwas besonderes hatten :D

      Ja, los auf geht's! Die Reihe ist wirklich gut! :)

      Liebe grüße zurück! <3

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    2. Das ist dann wohl ein Fall von Ausnahmen bestätigen die Regel oder so :D

      Ich hab grad Lust, meine Wunschliste zu füllen, also - rauf damit! :D
      Außerdem ist mein Glaube in Dystopien ja eh grad wieder ein bisschen aufgerichtet xD

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    3. Ja genau. Wozu gibt es halt Regeln und so xD

      Und das freut mich gerade beides sehr! *-* <3

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