DIE WORTE DER WEISSEN KÖNIGIN
Deutsche Ausgabe
Seiten: 272
Erschienen: August 2011
Gebunden: 14,95€
Taschenbuch: 7,99€
Band: Einzelband
Erschienen: August 2011
Gebunden: 14,95€
Taschenbuch: 7,99€
Band: Einzelband
KLAPPENTEXT
Niemanden beneidet Lion mehr als die Seeadler, wenn er sie
beobachtet, wie sie hoch am Himmel kreisen, so frei und glücklich. Bei ihm zu
Hause in dem Dorf an der Ostsee gibt es nicht viel, auf das man neidisch sein
könnte. Immer häufiger verwandelt sein Vater sich im Alkoholrausch in den
gewalttätigen schwarzen König, der Lion misshandelt. Als er es nicht mehr
aushält, flüchtet Lion in den Wald zu den Adlern. Doch das Leben dort ist hart
und immer wieder denkt Lion an die weiße Königin, die alte Frau, die ihm einst
so wunderbar vorgelesen hat. Durch sie hat er den Zauber der Worte, ihre Wärme
und Kraft entdeckt …
COVER
Ich liebe die Cover zu Antonia Michaelis Romanen! Oetinger hat es einfach drauf. Auch dieses Cover passt wieder so gut zu der Geschichte. Und nimmt man den Schutzumschlag ab, hat man das gleiche Bild, nur ist der Junge im Baum verschwunden. Genial!
MEINE MEINUNG
Die Geschichte von Lion, den die Seeadler an der Ostseeküste
faszinieren, und der die Worte der alten Dame, die ihm vorgelesen hat, sucht
und dabei vor seinem Vater, der ihn schlägt, wegläuft, klang für mich zu Beginn
wieder sehr gut und ich habe mich auf ein weiteres Meisterwerk von Antonia
Michaelis gefreut.
Und gleich zu Beginn fällt einem wieder ihr grandioser
Schreibstil auf. Gespickt mit tausend Symbolen und Metaphern und dabei so
märchenhaft, ist er einfach immer wieder fantastisch zu lesen! Dabei schafft
sie es sehr gut, trotzdem aus der Sicht eines 10-jährigen Jungen zu schreiben.
Sehr gut gefallen haben mir die Gegensätze „weiße Königin“ und „schwarzer König“,
denn sie vermitteln einfach so viel!
Zum Verlauf der Geschichte muss ich leider sagen, dass mir
der Anfang ziemlich gut gefallen hat, der Mittelteil leider ein paar Längen
hatte und zudem irgendwie merkwürdig war, das Ende dafür aber echt genial war.
Zu Beginn lernt man Lion, seinen Vater und Lions Faszination
für Worte und die Seeadler kennen. Lion ist einem sofort sympathisch und seine
ganze Handlungsweise ist dem eines 10-jährigen angemessen. Man fiebert mit ihm
mit, möchte ihm helfen, wenn sein Vater ihn misshandelt und freut sich mit ihm,
wenn es Lichtblicke gibt und er der alten Dame beim Vorlesen zuhört.
Doch dann liegt der Fokus immer mehr auf den Seeadlern, vor
allem auf Lions gezähmten Seeadler Rikikikri, und auf dem Überleben im Wald und
der Reise nach Berlin. Und ab da wurde es für mich leider etwas zu viel. Zu
viel Seeadler (die mich irgendwann doch genervt haben) und eine zu langsam
vorankommende Geschichte, die teilweise auch nur sehr schwer vorstellbar war,
so dass ich mich doch etwas durchkämpfen musste. Lion handelte manchmal leider
auch –für mich - nicht nachvollziehbar. Er hat die Angewohnheit immer
wegzulaufen, wenn es schwierig wird und das ist vermutlich auch realistisch,
aber irgendwie wollte es nicht so recht zu seinem ansonsten ziemlich
vernünftigen Charakter passen. Ich habe nie verstanden, warum er mit dem Jungen
mit dem MP3-Player nicht redet. Jedes Mal wollte ich Lion dazu drängen, gerade
weil dieser Junge etwas zu wissen schien und relativ nett wirkte. Aber Lion ist
immer weggelaufen.
Dann kam allerdings das Ende, in dem Lion und Rikikikri so
viel durch machen müssen, bei dem ich wirklich auf jeder Seite mitgefiebert
habe, bei dem ich unbedingt wollte, dass Lions Geschichte gut ausgeht, dass er
in Berlin ankommt und die weiße Königin findet. Die Art und Weise, wie Antonia
Michaelis das Buch beendet hat, ist einfach großartig. Ein sehr gutes und
passendes Ende, das in einem noch einmal ziemlich viele Emotionen weckt. Hat
mir sehr gefallen!
Wieder einmal ein gutes Buch von einer tollen Autorin.
Allerdings muss man sich auf einen doch gewöhnungsbedürftigen Mittelteil
einlassen, der halt auch ein paar Längen aufweist. Daher auch die "Abzüge". ;-)
6/10
Mir ist der Mittelteil eigentlich gar nicht so negativ aufgefallen, zwar fehlte da so ein bisschen Action, aber die ist ja auch nicht immer zwangsweise notwendig. Lions Charaktermerkmale, die du als leicht störend aufgeführt hast, habe ich teils auf sein Alter und teils auf sein Bildungsniveau geschoben; zwar war er teilweise schon naiv, aber eben auch ein Kind. ^^
AntwortenLöschenAllerdings ist es wirklich nicht ganz leicht, mit den seltsamen Aspekten klarzukommen, auch wenn das mal wieder typisch Antonia Michaelis ist. Wie die Metaphern, die in diesem Buch SO TOLL sind. *o*
Sowieso fand ich das ganze Buch relativ emotional. ^^ Und das Cover .... ♥
Ganz liebe Grüße ^^
Oh ja, die Metaphern sind einfach genial! Und die Story an sich hat mir auch sehr gefallen. Nur ich kam halt irgendwie mit der Umsetzung nicht so ganz zurecht, was ja aber halt irgendwie ausschlaggebend ist, ob einem das Buch gefällt oder nicht. Wirklich schlecht fand ich das buch aber auch nicht. Es war einfach der Mittelteil, der mich genervt hat und ja. Generell war das ganze Buch ja total anders. Ich kenne kein Buch, was auch nur ansatzweise Ähnlichkeiten mit diesem hier hat. Man muss sich wohl einfach darauf einlassen, um an dem Buch gefallen zu finden. :)
LöschenGeschrieben ist es natürlich wieder klasse :D
Liebe Grüße zurück! :)